m Krankenhaus: Bessere Organisation dank Spracherkennung
Zwei bis drei Stunden verbringen Ärzte in Krankenhäusern täglich mit der Bearbeitung von Patientenakten. Der Verwaltungsaufwand durch den seit Oktober 2017 gültigen Rahmenvertrag zum Entlassmanagement verlangt von Ärzten und Pflegekräften zusätzlichen Dokumentationsaufwand. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie dank medizinischer Spracherkennung Zeit sparen und somit mehr Zeit für die Behandlung Ihrer Patienten haben.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein standardisiertes Entlassmanagement und warum ist es sinnvoll?
Welche Verantwortung trägt das Klinikpersonal?
Welche Anforderungen werden an das Entlassmanagement gestellt?
Welche Dokumentation liefert die Klinik an weiterbehandelnde Ärzte?
Entlassmanagement verbessern mit Spracherkennung – wie DFC-SYSTEMS hilft
Entlassmanagement: Herausforderungen
Funktionsweise
Vorteile für Arzt und Krankenhaus
Besser organisiert: Entlassmanagement mit digitalen Lösungen
Was ist ein standardisiertes Entlassmanagement und warum ist es sinnvoll?
Unter dem Begriff „Entlassmanagement im Krankenhaus“ versteht man einen umfassenden, krankenhausinternen Prozess, angefangen von der Aufnahme eines Patienten in einer Klinik bis hin zu dessen Entlassung. Seit dem 1. Oktober 2017 müssen Krankenhäuser laut dem Rahmenvertrag Entlassmanagement zwischen GKV-Spitzenverband, Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) und Deutscher Krankenhausgesellschaft (DKG) ein standardisiertes Entlassmanagement mit allen Beteiligten am Behandlungs- und Rehabilitationsprozess gewährleisten. Hintergrund ist, dass aufgrund von Schnittstellenproblemen keine Versorgungsbrüche zwischen stationärem und ambulantem Sektor auftreten sollen. Diese könnten die Genesung des Patienten negativ beeinflussen und so zu einer ungeplanten Wiederaufnahme ins Krankenhaus und zu vermeidbaren hohen Folgekosten führen. Wichtig für ein gutes Entlassmanagement sind unter anderem eine
- ✔ funktionierende medizinische Dokumentation und
- ✔ Informationsübermittlung an die weiterversorgenden Leistungserbringer.
Welche Verantwortung trägt das Klinikpersonal?
Das Entlassmanagement erfordert vom Klinikarzt und dem Krankenhauspersonal im Rahmen des Entlassmanagements einen zusätzlichen Verwaltungsaufwand, der nicht vergütet wird. Das patientenindividuelle Entlassmanagement ist durch ein multiprofessionelles Klinikteam durchzuführen. Folgende Tätigkeiten sind zu erledigen:
- ✔ Entlassplan erstellen, der den Bedarf des Patienten für die Anschlussversorgung nach dem Krankenhausaufenthalt erfasst und in die Patientenakte aufgenommen wird
- ✔ Schreiben des Entlassbriefs und Medikationsplans
- ✔ Information der nachfolgend behandelnden Ärzte, um eine nahtlose Überleitung des Patienten in die Anschlussversorgung sicherzustellen
- ✔ Leistungsanträge an die Krankenkassen stellen
- ✔ Koordination mit Nachversorgern
Bereits kurz nach Inkrafttreten des Rahmenvertrags Entlassmanagement wies der Marburger Bund in einer Pressemitteilung darauf hin, dass das neue Entlassmanagement für über 19 Millionen Krankenhauspatienten nach Berechnungen der DKG bundesweit jährlich 100.000 ärztliche Arbeitstage mehr erfordern würde.
Welche Anforderungen werden an das Entlassmanagment gestellt?
Der Gesetzgeber stellt hohe Anforderungen an ein auf den Patienten abgestimmtes Versorgungsmanagement. So dürfen medizinische Daten nur nach schriftlicher Einwilligung des Patienten in die Datenweitergabe an nachbehandelnde Ärzte, Krankenkassen und weitere Versorger weitergegeben und Aufgaben des Entlassmanagements ausgeführt werden.
Das standardisierte Entlassmanagement bietet die Möglichkeit der Verbesserung der sektorenübergreifenden Kommunikation. Ein frühzeitiger Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Sektoren des Gesundheitswesens soll die weiterführende Behandlung und Kontinuität der Versorgung an den Schnittstellen gewährleisten.
Damit die Informationen zwischen den Strukturen optimal fließen, ist eine strukturierte Informationsübermittlung vonnöten. Nur durch die Integration der benötigten Daten in die klinischen Informationssysteme kann ein hoher bürokratischer Aufwand am Ende des Krankenhausaufenthalts vermieden werden. Dies erfordert von Krankenhäusern, ihre Prozesse umfänglich zu digitalisieren, da sie Patienten am Entlassungstag eine umfangreiche Dokumentation mitzugeben haben. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft empfiehlt hierzu in ihren Umsetzungshinweisen für den Rahmenvertrag:
„Da es sich um Anforderungen an die überwiegende Anzahl der stationären Aufenthalte handelt, ist eine einheitliche Umsetzung auch im Krankenhausinformationssystem (KIS) sinnvoll.“
Welche Dokumentation liefert die Klinik an weiterbehandelnde Ärzte?
Der Entlassbrief ist zwingender Bestandteil des Entlassmanagements. Nach der HIMSS-Studie von 2015, die sich auf die Spuren der „Zeitdiebe“ im Krankenhaus gemacht hat, sind die aufwändigsten Dokumentationsprozesse der Aufnahme- und Entlassbericht, für die im Schnitt 43 Minuten beziehungsweise 44 Minuten pro Tag anfallen.
Laut dem Rahmenvertrag Entlassmanagement enthält der Entlassbericht alle Informationen, die der weiterbehandelnde Arzt für die Anschlussversorgung benötigt. Dazu zählen mindestens:
- ✔ Patientenstammdaten, Aufnahme- und Entlassdatum
- ✔ Name des behandelnden Arztes und Telefonnummer für Rückfragen
- ✔ „vorläufiger“ oder „endgültiger“ Entlassbrief
- ✔ Grund für die Einweisung
- ✔ Diagnosen (Haupt- und Nebendiagnosen)
- ✔ Entlassungsbefund
- ✔ Epikrise
- ✔ Weiteres Prozedere
- ✔ Arzneimittel
- ✔ Alle veranlassten Verordnungen
- ✔ Nachfolgende Versorgungseinrichtung
- ✔ Mitgegebene Befunde
In der Regel können Krankenhäuser ihren Patienten am Tag der Entlassung den Entlassbrief für den weiterbehandelnden Arzt nicht mitgeben, da bestimmte klinische Informationen noch nicht final verfügbar sind. Patienten erhalten in diesem Fall oft einen vorläufigen Arztbrief, den sie dann selbst beim Hausarzt abgeben müssen.
Entlassmanagement verbessern mit Spracherkennung – wie DFC-SYSTEMS hilft
Bei der Optimierung des Entlassmanagements kann Spracherkennung von DFC-SYSTEMS effektiv unterstützen.
Entlassmanagement: Herausforderungen
Bereits kurz nach Inkrafttreten des Entlassmanagements wies der Marburger Bund in einer Pressemitteilung darauf hin, dass das neue Entlassmanagement für über 19 Millionen Krankenhauspatienten nach Berechnungen der DKG bundesweit jährlich 100.000 ärztliche Arbeitstage mehr erfordern würde. Doch kapazitative Ressourcen sind für die neuen Regeln in Krankenhäusern nicht vorgesehen, weshalb die Umsetzung der Anforderungen an das Entlassmanagement die Zeit für die Patientversorgung weiter reduziert. Hier macht es sich bezahlt, wenn Krankenhäuser bereits digitale Lösungen eingeführt haben, die Routinetätigkeiten automatisieren und Dokumentationspflichten unsichtbar im Hintergrund erfüllen – und damit auch das Entlassmanagement übernehmen. „Um das Entlassmanagement effizient zu gestalten, ist eine schnelle und einfache Informationsweitergabe sowie ein sicherer Zugang und Transportweg von Daten erforderlich“, so Ibo Teuber, Director im Bereich Health Care bei Deloitte. „Digitale Plattformen bieten hier Lösungen, um Kliniken und Nachsorgeeinrichtungen effizient und komform miteinander zu vernetzen.“
Funktionsweise
Um die Dokumentationsanforderungen im Rahmen des Entlassmanagements zu erfüllen, kommt auch die digitale Spracherkennung zum Einsatz – insbesondere bei der Erstellung des Entlassbriefs. Die Erfassung der ärztlichen Erkenntnisse, der Diagnostik und Therapie mit Spracherkennung bietet einen hohen Nutzen in Bezug auf das Entlassmanagement. Damit kann der Arzt ohne externe Hilfe durch ein Sekretariat eine individuelle Dokumentation erstellen, die unmittelbar nach dem Sprechen versandfertig ist. Die Zeitersparnis beläuft sich auf mindestens 25 Prozent. Weiterer Vorteil: Die Menge an Informationen, die dokumentiert wird, steigt ebenfalls und sorgt damit für eine bessere und gezielte Behandlung des Patienten.
Vorteile für Arzt und Krankenhaus
Nachfolgend finden Sie noch einmal die Vorteile, die die Einführung sprachbasierter Erkennung im Entlassmanagement für Ärzte und Krankenhäuser bietet, im Überblick:
- ✔ Mehraufwand wird deutlich reduziert.
- ✔ Reibungslose Kommunikation mit Hausärzten wird möglich.
- ✔ Spracherkennung ermöglicht eine patientenindividuelle Dokumentation, die am Entlasstag fertig ist.
- ✔ Mit Spracherkennung dokumentiert man dreimal schneller als per Tastatureingabe. Die Zeitersparnis beträgt rund 25 Prozent.
- ✔ Spracherkennung ermöglicht eine Dokumentation mit hohem Informationsgehalt, was direkt der Behandlungsqualität des Patienten zugutekommt.
- ✔ Der Einsatz der Spracherkennung im Entlassmanagement sorgt für eine höhere Zufriedenheit bei den Ärzten.
- ✔ Die schnelle Verfügbarkeit von Befunden, Entlassbriefen und weiterer Dokumentationen verringert Wartezeiten bei weiterführenden Behandlungen.
Besser organisiert: Entlassmanagement mit digitalen Lösungen
Wer seine Krankenhausdaten bereits in digitaler Form vorliegen hat, Patientenakten elektronisch führt und die relevanten Systeme vernetzt, für den stellt das neue Entlassmanagement kein großes Problem mehr dar. Für alle anderen sollte der deutliche Mehraufwand durch das standardisierte Entlassmanagement ein Weckruf sein: Nur mit digitalen Lösungen wie der Spracherkennung von DFC-SYSTEMS lassen sich die administrativen zusätzlichen Herausforderungen langfristig stemmen und Zeit für die Arbeit mit dem Patienten gewinnen.
Bildnachweis: Titelbild: Luis Alvarez/gettyimages, Bild 1: SARINYAPINNGAM/gettyimages, Bild 2: © DFC-SYSTEMS.