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    Sprache verstehen: Die Zukunft von Natural Language Processing im Gesundheitswesen

    erstehen: Die Zukunft von Natural Language Processing im Gesundheitswesen

    Ein Interview mit Dr. Sandhya Pruthy, Medical Director Health Education und Content Services in der Mayo Clinic, Rochester, über den Nutzen und Ausblick von Sprachtechnologie für Patienten und Gesundheitsdienstleister.

    Quelle: Das Interview wurde durchgeführt von EVERYDAY HEALTH (Everyday Health Group, New York City, U.S.) und ist im vollständigen Originaltext unter https://www.everydayhealth.com/healthy-living/the-future-of-voice-tech-in-healthcare-chatbots-with-empathy/ abrufbar.

    Inhaltsverzeichnis

    Wie verbreitet sind sprachgestützte Systeme bereits im Alltag?
    Was leistet der Alexa-Dienst “Mayo Clinic First Aid”?
    Interview mit Dr. Sandhya Pruthi, Mayo Clinic Global Business Solutions
    “DIAMED”: Intelligentes, sprachbasiertes Dialogsystem zur strukturierten Befundung

    Wie verbreitet sind sprachgestützte Systeme bereits im Alltag?

    In den fünf Jahren seit Einführung des Smart Speakers “Echo” und der virtuellen Assistentin “Alexa” durch Amazon hat die Sprachtechnologie immer mehr die Art und Weise verändert, wie sich Nutzer Zugang zu Informationen verschaffen. Mehr und mehr Nutzer verwenden sprachgestützte Systeme nicht nur für Nachrichten und den Wetterbericht, sondern auch für Fragen zu Gesundheit und Wohlbefinden.

    Frau mit Sprachassistent

    Laut einer 2019 durchgeführten Umfrage des National Public Radio and Edison Forschungsinstituts besitzen 53 Millionen erwachsene Amerikaner (21 Prozent der US-Bevölkerung) mindestens einen Smart Speaker. Ein Bericht aus dem März 2019 prognostiziert, dass der globale Markt für virtuelle Assistenten im Gesundheitswesen, der Smart Speaker und Chatbots miteinschließt, im Jahr 2025 die $3,5 Milliarden-Marke erreichen wird. Laut Aussage von Amazon gab es im September 2019 weltweit über 100.000 Dienste (“Skills”) für Alexa-gesteuerte Geräte. Eine Suche nach “Alexa Skills” in der Kategorie “Health and Fitness” auf Amazon.com liefert aktuell über 1.000 Ergebnisse.

    Was leistet der Alexa-Dienst “Mayo Clinic First Aid”?

    Der Alexa-Dienst (“Skill”) “Mayo Clinic First Aid” bietet laut Amazons Beschreibung “DIY (Do it yourself)-Anleitungen für zahlreiche Missgeschicke und andere Situationen im Alltag und liefert schnell und sprachgesteuert Antworten aus einer zuverlässigen Quelle.” Allerdings ergänzt um den Hinweis: “Diese Funktion dient ausschließlich Informationszwecken und sollte nicht in lebensbedrohlichen oder Notfallsituationen eingesetzt werden.”

    Das Versprechen der Sprachtechnologie geht jedoch weit über die Bereitstellung allgemeiner Gesundheitsinformationen für Nutzer hinaus. Sie kann als Bindeglied zwischen Gesundheitsdienstleistern und Patienten dienen, um Ferndiagnosen, -pflege und -überwachung von therapeutischen Maßnahmen zu erleichtern.

    Interview mit Dr. Sandhya Pruthi, Mayo Clinic Global Business Solutions

    Everyday Health (EH) sprach kürzlich mit Dr. Sandhya Pruthi, Medizinische Cheflektorin und Medizinische Leitung für Content Management bei Mayo Clinic Global Business Solutions, über die aktuellen und künftigen Auswirkungen der Sprachtechnologie auf die Erleichterung des personalisierten Gesundheitswesens und der Selbstmedikation.

    EH: Die Menge an Informationen, die Mayo über Alexa zur Verfügung stellt, muss seit den Anfangstagen des First Aid Skills exponentiell gewachsen sein.

    Dr. Sandhya Pruthi: Oh ja. Die umfangreiche Bibliothek mit Gesundheitsinformationen auf unserer Website umfasst momentan über 8.000 Gesundheitszustände, Behandlungsmethoden und Symptome. Wir konnten die gesamte Bibliothek für Alexa-gesteuerte Geräte ausbauen. Selbstverständlich haben wir nicht jedes Thema angeschnitten. Aber es war spannend zu sehen, dass wir verlässliche, genaue und präzise Informationen auf Alexa-gesteuerten Geräten zur Verfügung stellen können. Es war mit viel Arbeit verbunden, wurde aber sehr gut angenommen.

    EH: Was plant Mayo als nächstes in Bezug auf den Einsatz von Sprachtechnologien bzw. Chatbots?

    Dr. Sandhya Pruthi: Als nächstes wollen wir KI-Algorithmen verwenden. Denken Sie an eine Telefon-Triage-Krankenschwester. Heute können Sie bei Mayo eine Krankenschwester anrufen. Wir erhalten täglich tausend Patientenanrufe in unser Callcenter, in denen Dinge wie “Ich habe Husten” gesagt werden. Die Krankenschwester stellt Ihnen Fragen und versucht zu untersuchen, was Sie selbst zur Heilung unternehmen können oder ob Sie besser zum Arzt gehen. Wenn wir diese Algorithmen verwenden und sie “sprachaktivieren”, können wir hier meiner Meinung nach die Gesundheitsversorgung von zu Hause bis zur Klinik wirklich verbinden. So können Patienten dieselben Fragen an einen Chatbot stellen, die sie sonst an eine ausgebildete Fachkraft richten, und erhalten dieselben Antworten. Im Wesentlichen wird dies die Zukunft eines Konzepts für persönliche Gesundheitsassistenten sein.

    Digitale Krankenschwester

    Heute ist die “sprachbasierte Mensch-Maschine-Interaktion/Schnittstelle” wie folgt: Sie stellen eine Frage, Sie erhalten eine Antwort. Die nächste Ebene ist eher eine Konversationsschnittstelle. Was sind die Herausforderungen, mit denen Sie sich befassen müssen? Zum einen möchten Sie keine Fehler machen. Sie möchten, dass es sich um eine kontextbezogene Wissensbasis handelt. Ich gebe Ihnen ein Beispiel: [Ein Patient fragt] “Warum tut meine Schulter weh?”. Sie benötigen mehr Fragen / Antworten zur Diagnose. Genau wie ich es heute in einer Klinik tun würde. Wenn ein Patient mir eine Frage stellt, möchte ich mehr mit ihm interagieren. Wie können Sie ein Problem mit Sprache lösen und wie können wir die Gesundheitsbedürfnisse unserer Verbraucher wirklich unterstützen?

    Noch spannender ist, wie wir diese Art von Technologie in unsere Pflegeteams etablieren können. Wir suchen nach Möglichkeiten, unsere Sprachtechnologie in unsere alltäglichen Erfahrungen und Arbeitsabläufe zu integrieren. Eine weitere Herausforderung ist: Wie können wir diese Systeme benutzerfreundlicher gestalten?

    EH: Sehen Sie, dass diese Technologie sowohl jüngeren, technisch versierten Benutzern als auch älteren Verbrauchern dient, die normalerweise keine “Early Adopters” sind?

    Dr. Sandhya Pruthi: Ich denke, dass die Sprachtechnologie von der älteren Bevölkerung, die aufgrund von Arthritis oder Sehbehinderung Probleme mit der Eingabe hat, wenn sie ein mobiles Gerät oder einen Desktop-Computer verwenden, ebenso gut angenommen wird wie von der jüngeren Generation, für die der Umgang mit Chatbots bereits zum Alltag gehört.

    Lesen Sie das vollständige Interview im Original unter: https://www.everydayhealth.com/healthy-living/the-future-of-voice-tech-in-healthcare-chatbots-with-empathy/.

    “DIAMED”: Intelligentes, sprachbasiertes Dialogsystem zur strukturierten Befundung

    DFC-SYSTEMS arbeitet bereits seit einigen Jahren an der Entwicklung von sprachbasierten User-Interfaces zur Steuerung und Interaktion für verschiedenste Anwendungsszenarien. In einem aktuellen vom BMBF geförderten Forschungsprojekt entwickelt DFC-SYSTEMS gemeinsam mit dem KI-Spezialisten Empolis Information Management GmbH und der Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie der Universitätsmedizin Mainz ein intelligentes, sprachbasiertes Dialogsystem zur strukturierten Befundung und Diagnoseunterstützung in der Medizin. Die Nutzung der indicda Spracherkennung, wie sie heute bereits bei vielen Kunden für die Behandlungsdokumentation und Befunderstellung zum Einsatz kommt, wird somit kontinuierlich im Hinblick auf die zukünftigen Anforderungen – der Sprachsteuerung und Sprachinteraktion – erweitert.

    Erfahren Sie mehr über das DIAMED Verbundprojekt und das sprachbasierte Dialogsystem zur strukturierten Befundung auf Basis der indicda Spracherkennung:

    Pressemeldung DIAMED

    Klicken Sie hier, um den ersten DIAMED Prototypen auf Basis der indicda Spracherkennung und indicda Sprachsteuerung im Einsatz zu sehen:

    Kurzfilm DIAMED

    Kontaktkasten Spracherkennung Herr Ladewig

    Bildnachweis: Titelbild: Golden Sikorka /adobe stock, Bild 1: Вадим Пастух / adobe stock, Bild 2: Юлия Лазебная / adobe stock, Bild 3: © DFC-SYSTEMS.